Badge Kirche 150

Glockengebete

 

Glocken läuten zum Gebet

Worte suchen und zu Gott schicken

- dazu laden die Kirchenglocken täglich ein.

 

Von Montag bis Freitag läutet viermal am Tag drei Minuten

eine Glocke der Johannes-Täufer-Kirche:

um 6 Uhr die Betglocke zu einem Morgengebet,

um 12 Uhr die Dominica zum Mittagsgebet für den Frieden,

um 15 Uhr die Kreuzglocke zur Sterbestunde Jesu

um 18 Uhr die Betglocke zum Abendgebet.

Um 21/22 Uhr läutet keine Glocke zum Nachtgebet

Am Samstag läuten die Glocken um 12, 15 und 17 Uhr.

Um 17 Uhr wird der Sonntag eingeläutet.

Am Sonntag läuten die Glocken zum Gottesdienst, sowie um 12 und 18 Uhr.

 

Die Glocken laden ein zum Innehalten,

zum Erheben aus dem, was einen gerade beschäftigt,

und darauf Besinnen, was wirklich wichtig ist.

 

Beten geht mit eigenen frei formulierten Gedanken und Worten.

Zum Beten hilft aber auch das Nachsprechen.

Man leiht sich die Gedanken und Worte anderer.

 

Läuten um 6 Uhr (Morgengebet):

 

Von Gott gerufen steh ich auf,

er leitet mich in meinem Lauf.

Er bleibt bei mir auf allen Wegen

mit seiner Kraft und seinem Segen.

 

oder Psalm 23:

Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln.

Er weidet mich auf einer grünen Aue,

und führet mich zum frischen Wasser.

Er erquicket meine Seele.

Er führet mich auf rechter Straße um seines Naemns willen.

Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,

fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir,

dein Stecken und Stab trösten mich.

Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.

Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.

Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,

und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

 

Läuten um 12 Uhr (Mittagsgebet):

 

Gib uns Frieden jeden Tag, lass uns nicht allein!

Du hast uns dein Wort gegeben, stets bei uns zu sein.

Denn nur du unser Gott, denn nur du unser Gott,

hast die Menschen in der Hand, lass uns nicht allein!

Gib uns Freiheit jeden Tag, lass uns nicht allein!

Lass für Frieden uns und Freiheit immer tätig sein.

Denn durch dich unsern Gott, denn durch dich unsern Gott

sind wir frei in jedem Land. Lass uns nicht allein!

Gib uns Freude jeden Tag, lass uns nicht allein!

Für die kleinsten Freundlichkeiten, lass uns dankbar sein.

Den nur du, unser Gott, den nur du, unser Gott,

hast uns alle in der Hand. Lass uns nicht allein!

(EG 425,1-3 Rüdeger Lüders + Kurt Rommel)

 

 oder

O Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,

dass ich Liebe übe, wo man sich hasst,

dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt,

dass ich verbinde, wo Streit ist,

dass ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt,

das ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,

dass ich ein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert,

dass ich Freude mache, wo der Kummer wohnt!

(aus der Normandie um 1913, Franz von Assisi zugeschrieben)

 

Läuten um 15 Uhr (Sterbestunde Jesu):

 

Vater unser im Himmel,

Geheiligt werde dein Name!

Dein Reich komme, dein Wille geschehe,

wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gibt uns heute,

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

(Jesus nach Matthäus 6,9ff)

 

Läuten um 18 Uhr (Abendgebet):

 

Meinem Gott gehört die Welt, meinem Gott das Himmelszelt,

ihm gehört der Raum die Zeit, sein ist auch die Ewigkeit.

Leb ich, Gott, bist du bei mir, sterb ich, bleib ich auch bei dir,

und im Leben und im Tod bin ich dein, du lieber Gott!

(EG 408,1+6, Arno Pötzsch)

 

oder

Von guten Mächten wunderbar geborgen

erwarten wir getrost, was kommen mag.

Gott ist bei uns am Abend und am Morgen

und ganz gewiss an jedem neuen Tag!

(Dietrich Bonhoeffer)

 

zur Nacht

 

Wenn die Sonne untergeht

und der Mond am Himmel steht,

lege ich mich müde nieder.

Bleibe bei uns Gott heut Nacht,

und halte über uns die Wacht,

und am Morgen weck uns wieder!

 

oder

Der Abend kommt, nun enden unsre Wege.

Du Gott der Stille, deine Frieden lege

auf unser Haus und auf das dunkle Land,

und lass uns ruhn in deiner guten Hand.

(EG 673,1+3+4, Jörg Zink)